Lebkuchen
Baseler Lebkuchen
1/2 l Honig, welcher wenigstens ein Jahr alt sein muß,
1400 g Mehl,
700 g Zucker,
230 g ungeschälte Mandeln,
ebensoviel Pomeranzenschale,
desgleichen Zitronat und Schale von 2 Zitronen, dies alles gröblich geschnitten,
50 g Zimt,
8 g Nelken,
2 Teelöffel Muskatblüte,
30 g gereinigte Pottasche,
1 Glass Kirschwasser oder Arrak.
Honig und Zucker werden aufs Feuer geseßt; wenn die Masse steigt, die grobgeschnittenen Mandeln eine gute Weile darin geröstet.
Dann wird der Topf von Feuer genommen, das sämtliche Gewürz hinzugefügt, und, nachdem die Masse etwas abgekühlt, die Pottasche durchgerührt. Hiernach kommt das Kirschwasser und zuleßt das Mehl hinzu. Man rollt den Teig, solange er noch warm ist, zwei Messerrücken dick aus, schneidet ihn in länglich vierecktige Stücke, legt sie dicht zusammen auf ein mit Mehl dick bestäubtes Blech und läßt sie über Nacht liegen. Dann bäckt man die Lebkuchen bei gelinder Hiße; die Hiße nach dem Brot in einem Bäckerofen ist eine geeignete. Noch heiß werden sie mit einem Messer in länglich viereckige Stückchen gesnitten, und nachdem sie kalt geworden, voneinander gebrochen. Zum Guß läutert man Zucker, läßt ihn kochen, bis er Fäden zieht, und bestreicht damit die Kuchen.
Източник: Henriette Davidis-Holle, "Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche", Verlag von Velhagen & Klasing, Bielefeld und Leipzig, 1906